Geschichtliches aus Kalterherberg
Das im Jahr 1135 nach Schenkung der Burg Richwinstein durch das Hause Limburg gegründete Prämonstratenserkloster Reichstein lag an einer alten Römerstraße.
Diese führte von Aachen über das Hohe Venn bis nach Trier. Schon damals hatte das Kloster einen Herbergsbetrieb eingerichtet. Östlich dieser Wegführung verlief ebenfalls eine alte Römerstraße von Nideggen über Simmerath nach Büllingen.
Zwischen diesen beiden Straßen muss es an der engsten Stelle einen Verbindungsweg gegeben haben. Hier hatte sich auf dem heutigen Gebiet von Kalterherberg ebenfalls ein Herbergsbetrieb gebildet. Da dieser in Konkurrenz zum Klosterbetrieb stand, nannten die Mönche ihn abwertend "Kalte Herberge".
1238
Es existiert ein Gasthaus "Kaldeherberich". Von einem Dorf gibt es noch keine Kenntnis.
1238 - 1334
Große Rodungen im Umland von Kalterherberg.
1334
Älteste Beurkundung von Kalterherberg als "Kaldeherberich".
1361
Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg und Mützenich werden in einem Tauschvertrag erstmals erwähnt.
1550
Eine Kapelle wird erstmalig beurkundet. Sie ist dem Hl. Lambertus geweiht.
1688
Aufstellung eines Taufsteins mit der Aufschrift "Calderherberg".
1693
Die Kapelle bekommt Turm und Sakristei.
1721
Kalterherberg hatte 126 katholische Familien mit 460 Osterkommunikanten.
1749
Pfarrer Merkelbach aus Konzen schreibt an den Bischof an Köln: Kalterherberg ist "eine Herde ohne Hirte".
1768
Der Turm der Kapelle wird renoviert. Sie bekommt ein neues Langhaus und eine neue Sakristei.
1767 - 1769
Bau der ersten Kirche mit Turm.
1792
Das Rektoratsgebäude geriet in Brand und vernichtete wertvolle Archivalien.
1798 - 1800
Das Bürgermeisteramt geriet in Brand und vernichtete die dort aufbewahrten älteren Kirchenbücher.
1814
Beginn der Gemeindechronik von Kalterherberg.
1816
Kalterherberg hat 1336 Einwohner.
1850
Kalterherberg hat 1643 Einwohner.
1890
Kalterherberg hat 1564 Einwohner.
1897 - 1901
Bau des "Eifeldoms" mit zwei 42 m hohen Türmen im spätromanischen Stil aus wetterfestem Bruchstein. Architekt war der Kölner Theodor Cremer, Motor war der Pfarrer (in Kalterherberg 1869-1914) Gerhard Arnoldy. Die Pfarre St. Lambertus ist benannt nach dem ersten einheimischen Bischof, genannt Lambert oder Landebert 640-705 n. Chr. Sein Wirken 40 Jahre als Bischof von Maastricht aus hat wohl stark zur Christianisierung des Landes hier beigetragen.
1902
Die alte, zu kleine Kirche wird abgerissen.
1914 - 1918
48 Tote infolge des 1. Weltkrieges.
1920
Kalterherberg hat 1749 Einwohner.
1921
Grosser Vennbrand bei dem unendlich viel wertvoller Brennstoff Torf vernichtet wurde. Aus jedem Haushalt in Kalterherberg (Es gab 823 Männer und 932 Frauen) mußte ein Mann zum Löschen antreten. Erst der Schnee zu Weihnachten hat die letzten Feuerherde gelöscht.
1925
Bau der Norbertus-Kapelle in der Nähe von Gut Reichenstein.
1928 - 1930
Bau einer neuen Schule hinter dem "Eifeldom". Bau der heutigen Grundschule Kalterherberg, die bis 1951 mehrmalig erweitert wurde.
1937
Katerherberg hat 1937 Einwohner.
1944
Am 08.10. wird Kalterherberg durch die Amerikaner evakuiert.
1945
162 Tote infolge des 2. Weltkrieges.
1956
Am 16. März geht die Wasserleitung in Kalterherberg in Betrieb.
1961
An der Schule werden eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken eingeweiht.
1972
Nach dem Verlust der Selbstständigkeit am 01.01.1972 kommt es zur kommunalen Neugliederung. Die bis dahin selbstständigen Orte Höfen, Imgenbroich, Kalterherberg, Konzen, Monschau, Mützenich und Rohren bilden die neue Stadt Monschau.
2010
Kalterherberg hat 2339 Einwohner.
2016
Kalterherberg hat 2161 Einwohner.
2017
Schließung der Grundschule.
2017
Unser Dorf hat Zukunft 2017: In Anerkennung und Würdigung des herausragenden bürgerschaftlichen Engagements bei der Planung und Gestaltung der Dorf- bzw. Ortsentwicklung verleiht die StädteRegion Aachen Kalterherberg die Auszeichnung GOLD.